GAL kritisiert geplante Aufweichung der Hundeverordnung 14.05.02

"Das ist doch aberwitzig," kritisiert die Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Krista Sager, die Pläne des Senats, die Hundeverordnung aufzuweichen: "Eine Regierung, die sich das Thema Sicherheit vollmundig auf die Fahnen schreibt, will die Hundeverordnung lockern. Dass bestimmte Hunderassen aus dem Straßenbild verschwunden sind, ist ein Fortschritt und ein Erfolg der Hundeverordnung, die ja schließlich zum Schutz von Menschen, speziell Kinder, geschaffen wurde," betont Sager.

Demgegenüber sei die Idee, alle Hunde in Hamburg vom Dackel bis zur Promenadenmischung auf ihren Charakter und ihre potenzielle Gefährlichkeit zu testen, "absurd und völlig überzogen."

Die Hundeverordnung biete genügend Möglichkeiten, gegen jeden gefährlichen Hund vorzugehen - egal welcher Rasse. Ob einzelne Rassen in die Kategorie zusätzlich aufgenommen werden sollten, für die ein Wesenstest möglich ist, könne natürlich geprüft werden. "Auch wenn die Hundeverordnung bestimmte Rassen ganz aus der Stadt verbannt hat und das für einzelne Halter mit Härten verbunden war, darf der erreichte Erfolg nicht rückgängig gemacht werden," warnt die grüne Abgeordnete. "Das Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger, vor allem der Familien mit Kindern, ist wichtiger als der Wunsch einzelner, sich einen Kampfhund zuzulegen."