Offener Brief an Hamburgs Ersten Bürgermeister,

Ortwin Runde

 

Betr.: Hundesammellager in Harburg

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

so sehr wir Ihre Initiative begrüßen, uns vor gefährlichen Hunden schützen zu wollen, scheint uns doch die von Ihnen gewählte Methode nicht richtig. Nach Auffassung aller Fachleute ergibt sich die Gefährlichkeit eines Hundes nicht aus seiner Rassezugehörigkeit. Wer über eigene Erfahrungen mit Tieren verfügt, kann dies nur bestätigen und muss sich gegen die Verfolgung von Hunden wenden, nur weil sie bestimmten Rassen angehören. Besonders empört uns die massenhafte Einziehung harmloser Hunde und ihre Unterbringung ohne Frischluft, Bewegung und Sozialkontakte in der Industriehalle in Harburg.

Wir bitten Sie daher dringend, diese sinnlose Tierquälerei zu beenden!

Geben Sie die nachweislich ungefährlichen Tiere an ihre menschlichen Bezugspersonen zurück und sorgen Sie in den Fällen, in denen dies nicht mehr möglich ist, für eine artgerechte Unterbringung der Tiere!

 

Unterzeichnet von 28 Besucherinnen und Besucher des Tiergottesdienstes in der Kirche „Zum guten Hirten“ am 24. Juni 2001