Presseerklärung

Das Hunde-Sammellager in Harburg muss aufgelöst werden !

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind die Landeshundeverordnungen weitgehend für nichtig befunden worden. Insbesondere die Rasselisten wurden von den Richtern beanstandet. In Hamburg steht dazu eine abschließende Entscheidung noch aus. Zu den Rasselisten hat sich das Hamburgische Oberverwaltungsgericht bisher nur vorläufig geäußert. Im Wege von gerichtlichen Eilverfahren sind aber auch hier schon zentrale Vorschriften der Hamburger Verordnung und deren Auslegung durch den Senat – wie z.B. erst kürzlich zum "berechtigten Interesse" - korrigiert worden.

Damit steht schon heute fest:

Der Hamburger Senat wird seine "Kampfhunde-Politik" beenden müssen !

Sie ist alleine durch Massenhysterie und das Bemühen des Senats, von eigenen Versäumnissen abzulenken, begründet. Ihr fehlt jede sachliche Legitimation. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann die Gerichte diesen Spuk beendet haben werden.

Doch solange kann und darf die gegenwärtige Praxis nicht fortgeführt werden !

Im Harburger Sammellager befinden sich derzeit etwa 240 Hunde. Nach allen verfügbaren Informationen handelt es sich bei diesen Hunden um ungefährliche Tiere. Sie vegetieren hier bis zu ihrer voraussichtlichen Tötung ohne Frischluft, Bewegung und Sozialkontakte. Dies verstößt gegen die neue Tierschutz-Hundeverordnung des Bundes. Gemessen an der neuesten Rechtsprechung des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichtes wurden viele der Hunde unrechtmäßig eingezogen!

Die Öffentlichkeit hat zu diesem Hochsicherheitstrakt keinen Zutritt und auch gar keine Kenntnis von diesem Wahnsinn, den der Senat die Steuerzahler 5,4 Millionen Mark kosten läßt.

Diese Zustände sind nicht länger hinzunehmen!

Bei allem Respekt vor den Ängsten vieler Menschen vor "diesen" Hunden – die Ängste sind sachlich unbegründet. Die Gefährlichkeit von Hunden ist nicht rassebedingt. Die Ängste der Menschen dürfen nicht länger geschürt und für politische und kommerzielle Zwecke mißbraucht werden! Die massenhaften Tierquälereien müssen aufhören!

Wir fordern,

 

Hamburg, den 5.6.01

Simone Runde, Anne Barbara Mahler (Bürger gegen Tierversuche e.V.)
Wolfgang Albrecht (Interessengemeinschaft verantwortungsbewusster Hundehalter)
Umfangreiche Informationen u.a. zur Rechtsprechung unter
www.sos-hamburgdog.de